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Pferd Schermaschinen



WIE SCHERE ICH MEIN PFERD RICHTIG?

 

Zuallererst brauchst du einen ruhigen Ort und ein ruhig stehendes Pferd. Es kann ratsam sein, das Pferd vor dem Scheren überschüssige Energie abbauen zu lassen, damit es nicht herumzappelt. Bedenke aber, dass das Pferd zum Scheren weder verschwitzt noch schmutzig sein darf.

Zur Beruhigung kann ein gefülltes Heunetz hilfreich sein.
Die Schermaschine setzt du im 30-Grad-Winkel an und scherst in langen, gleichmäßigen Zügen entgegen der Fellrichtung.

Damit das Schurbild einheitlich wird, solltest du die Schurbahnen überlappen lassen. Beginne, die unempfindlichen Bereiche des Pferdes zu scheren, das sind Kruppe, Rumpf und Hals.

Zum Schluss kannst du dich mit einer schmaleren Schermaschine den filigranen Körperbereichen, wie Beine und Kopf widmen. Andersherum solltest du bei nervösen Pferden vorgehen, die eine leichte Sedierung erhalten haben: Solange die Sedierung hält, beginnst du mit den empfindlichen Körperstellen, bei denen das Pferd stillhalten muss.

 

WELCHE SCHERMASCHINEN GIBT ES?

Die Auswahl der Schermaschine solltest du davon abhängig machen, wie ruhig und wie lange dein Pferd ruhig stehen bleiben kann. Auch die Größe des gewünschten Schermusters spielt eine Rolle.

Ebenso fließen die zu scherenden Körperbereiche des Pferdes in die Entscheidung mit ein.

Für Rumpf, Hals und Kruppe eignen sich Schermaschinen mit breiter Schnittfläche und langer Laufzeit. Hier kannst du zwischen Universal-Schermaschinen mit Kabel und kabellose mit Akku betriebenen Schermaschinen wählen.

Schermaschinen mit kleiner Schnittfläche sind besonders bei filigranen Mustern, aber auch am Kopf und den Beinen ratsam. Diese sind meist mit Akku betrieben, damit dir kein Kabel beim Scheren in die Quere kommt.

Beim Kauf einer Schermaschine solltest du neben der Größe des Schneideblatts auch auf die Hubzahl einen Blick werfen. Die Hubzahl gibt an, wie schnell sich die Scherblätter bewegen.

Je mehr Doppelhübe pro Minute, desto schneller geht das Scheren voran. Das kann besonders bei großflächigen Schermustern, etwa der Decken- oder Vollschur von großem Vorteil sein.

 

WELCHE SCHUR EIGNET SICH FÜR MEIN PFERD?

Schermuster haben nicht nur optische Beweggründe. Sie erfüllen vor allem eine Funktion: Sie helfen dem Pferd, an stark schwitzenden Stellen schneller zu trocknen, während die anderen Körperbereiche durch stehengebliebenes Fell warmgehalten und geschützt werden.

Die Wahl des Schermusters ist von der Nutzung, dem Alter, dem Fellstand und der Haltung des Pferdes abhängig.

Insgesamt unterscheidet man zwischen sieben Schermustern:

  • Vollschur
  • Jagdschur oder Hunterschnitt
  • Deckenschur
  • Chaser-Schur
  • Irish-Schur
  • Trace-Schur
  • Bib-Schur

 

Eine Vollschur, bei der das Pferd komplett seines Felles entledigt wird, sollte wirklich nur dann gemacht werden, wenn es begründet ist. Beispielsweise steht das Pferd auch im Winter im vollen Training, entwickelt aber sehr dickes Fell.

Oder das Pferd verliert aufgrund einer Stoffwechselstörung auch im Sommer sein dickes, langes Fell nicht. Bei einer Bib-Schur wird nur der untere Hals und die Brust geschoren, das restliche Fell bleibt stehen. Diese einfache Schur eignet sich besonders für Pferde, die in der Offenstallhaltung gehalten werden und ihr restliches Fell zur Wärmeisolierung brauchen.

Eine ausführliche Erklärung, welche Schurmuster sich für welches Pferd eignen und wie diese aussehen.

Egal, ob großflächige oder kleinflächige Schur oder das Scheren von Motiven: Bei Haustieralarm kannst du das passende Scherzubehör kaufen.
Bedenke, dass jedes geschorene Pferd unabhängig vo. Schermuster durchgehend eingedeckt werden sollte.