Öle für eine gesunde Hundeernährung
Nicht nur für die menschliche Ernährung und unser Wohlbefinden spielen wertvolle kaltgepresste Öle eine große Rolle, sie sind ebenso für Tiere wichtig, ganz besonders auch für Hunde. In der Hundeernährung genau wie in der menschlichen Ernährung haben sie deshalb eine so große Bedeutung, weil sie mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, die der Organismus dringend braucht, aber nicht selbst produzieren kann.
Öle für eine gesunde Hundeernährung
Während die gesättigten Fettsäuren Energie spenden, stärken die ungesättigten das Immunsystem und den Zellaufbau. Ein aktiver Hund braucht das kaltgepresste Öl für körperliche Widerstandskraft, für die Entwicklung des Gehirns, für gutes Sehen, glänzendes dichtes Fell und geschmeidige Haut. Selbst für die Fruchtbarkeit benötigen Hündinnen gesättigte Fettsäuren.
Gesättigte Fettsäuren | Diese Art kommt überwiegend in tierischen Fetten vor. Beispielsweise Schmalz, Butter oder Kokosfett. |
Einfach ungesättigte Fettsäuren | Vorkommen in pflanzlichen Ölen wie Raps- oder Olivenöl. |
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren | Ebenfalls in den pflanzlichen Ölen vorkommend. Beispielsweise Distel-, Sonnenblumen- oder Fischölen. |
Essenzielle Fettsäuren | Diese Fettsäuren können vom Körper nicht selbst hergestellt werden, sind jedoch notwendig. Enthalten in mehrfach ungesättigten Fettsäuren |
Omega-3 Fettsäuren | Wichtige Fettsäuren die hauptsächlich in Fischölen vorkommen. Nicht bei Fischen aus Fischzuchten. Zudem auch in Leinöl enthalten. |
In den meisten Arten von hochwertigem Fertigfutter sind kaltgepresste Öle enthalten. Wer seinen Hund regelmäßig solches Futter gibt, muss allgemein kein Öl zusätzlich geben. Anders sieht es aus, wenn man das Tier BARFT oder das Futter selbst kocht. Dann sollten kaltgepresste Öle regelmäßig dem Futter zugegeben werden. Das gleiche trifft auch auf Hunde zu, die in der Vergangenheit mangelhaft ernährt und nicht ausreichend gepflegt wurden und wieder aufgepäppelt werden sollen. Gibt man diesen Tieren wertvolle Öle ins Futter, kommt es meist sehr schnell zu einer deutlich sichtbaren Verbesserung des körperlichen Zustandes. Sie nehmen nicht nur zu, auch das Fell wird wieder schön dicht und glänzend und die Haut regeneriert sich.
Welche Öle eignen sich nun aber am besten?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Eines der bekanntesten Ölsorten ist das Olivenöl. Es muss rein (nativ) und kaltgepresst sein. Olivenöle gibt es in einigen Supermärkten in guter Qualität und zu erschwinglichen Preisen zu kaufen. Ebenfalls sehr gut geeignet ist Lachsöl. Es ist besonders reich an Omega-3-Fettsäuren und vor allem an Alpha Linolen-Säure. Deshalb hilft es besonders gut bei Ekzemen, bei Juckreiz, schuppiger Haut und allen Fell-Problemen.
Auch das Hanföl ist bei Haut-und Fell-Problemen ein erstklassiges Mittel. Das Öl der Leinpflanze ist sehr gut bei Verstopfung und allen Magen-und Darmproblemen, ebenso das Schwarzkümmel-Öl. Wenn das Leinöl frisch gepresst ist, hat es ein sehr gutes Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Aber auch Rapsöl und Sonnenblumenöl, Kürbiskernöl, Brennessel-Öl, Melisse-Öl, Fenchel-Öl, Walnuss-Öl und Erdnuss-Öl kann man verwenden. Wichtig ist nur die Kaltpressung.
Leinöl | Leinöl wirkt entzündungshemmend und hat einen vergleichsweise hohen Wert an mehrfach ungesättigten Omega-3 Fettsäuren. |
Lachsöl | Das Lachsöl ist besonders reich an wichtigen Omega-3 Fettsäuren. |
Distelöl | Distelöl hat einen sehr hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und ist gut für Hunde geeignet bei Fell- oder Hautproblemen. |
Olivenöl | Der Anteil von ungesättigten Fettsäuren liegt bei etwa 2/3. Auf die Qualität achten ist wichtig, es sollte schonend gepresst sein. |
Rapsöl | Höchster Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren. Rapsöl ist laut verschiedenen Quellen weniger gut für Hunde geeignet. |
Woran erkennt man gutes Öl im Hundefutter?
Im besten Fall steht in der Deklaration des Hundefutters ganz genau welches Öl verwendet wurde. In den meisten Fällen ist dies Leinöl oder Fischöl, den mit diesen können die Hersteller ruhigen gewissens hausieren gehen. Bei der Verwendung von Begriffen wie „Öle und Fette“ in der Deklaration, kann man fast immer davon ausgehen, dass hier schlechte Öle verarbeitet wurden. Im schlimmsten Fall auch tierische Fette vom Abdecker. Zudem kann sich die Marke durch diese Deklaration mit einem Futter ohne hinzugesetzte Konservierungsstoffe rühmen. Warum dies aber nicht ganz korrekt ist, möchten wir Ihnen kurz erklären:
Öle und Fette sind eine der ersten Inhalststoffe in einem Tierfutter, die anfangen unangenehm zu riechen, sobald der Zersetzungsprozess beginnt. Hier werden also die Öle und Fettevor der Zugabe in die Futterzusammenstellung selbst konserviert. Der Hersteller kann jedoch anschließend auf die Verpackung schreiben „ohne Konservierungsstoffe“, da diese nicht noch mal extra hinzugesetzt wurden. In so einem Fall frisst der Hund ein Futter mit Konservierungsstoffen, welches als Futter ohne diese beworben wird. Alles im rechtlichen Rahmen.
Sie brauchen noch das letzte Überzeugende Argument? Hier kommt es: Wie kann ein Hundefutter aus frischen Zutaten und ohne Konservierungsstoffe 2 Jahre lang haltbar sein ? Wir empfehlen daher immer von Hundefutter Sorten mit einer undurchsichtigen Deklaration Abstand zu nehmen.
Wie viel Öl braucht der Hund?
Für kleine bis mittelgroße Hunde reicht im allgemeinen ein halber Teelöffel Öl pro Tag, über das Futter gegeben, aus. Bei großen Hunden gilt die Faustregel: Ungefähr ein halber Teelöffel pro 10 kg Körpergewicht. Allerdings ist es nicht so, dass viel auch viel hilft. Im Gegenteil, zuviel Öl kann zu Figur-und anderen Problemen führen. Weil jedes Öl spezielle Fettsäuren und auch unterschiedliche Vitamine enthält, empfiehlt es sich, die Sorte immer mal wieder zu wechseln.
Natürlich kann man gute Öle aber nicht nur ins Hundefutter geben, sondern auch äußerlich verwenden. Gerade bei der Pfotenpflege oder bei Wunden, bei Ekzemen, Schuppen oder anderen Hautproblemen kann Öl wahre Wunder wirken. Nelken-Öl, Nachtkerzen-Öl, Thymian-Öl, Schafgarbe-Öl, und Teebaum-Öl um nur einige zu nennen, wirken heilend und antibakteriell, einige helfen sogar gegen Viren und Pilze. Die Natur hat da einige sehr wirksame Substanzen parat und gerade Öle haben ein sehr breites Anwendungsspektrum. Dazu kommt noch der Vorteil geringster Nebenwirkungen und einer sehr hohen Resistenz, die bei künstlich hergestellten Mitteln oft nicht gegeben ist.
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